Das Wendische Museum Cottbus/ Chóśebuz zeigt seit dem 14.9. die Wanderausstellung “Was heißt hier Minderheit?”. Die neue Museumspädagogin Katharina Kliem hat dazu ein pädagogisches Programm für die Klassen 2-12 erarbeitet. Am Dienstag den 19.9. hat ein Seminar des Ludwig-Leichard-Gymnasiums dadurch viel über die autochthonen nationalen Minderheiten Deutschlands lernen können und spielerisch erfahren, was es heißt einer Minderheit anzugehören. Im anschließenden Stadtrundgang durch das wendische Cottbus haben sie historische und aktuelle Orte sorbisch/wendischen Lebens entdeckt und kennengelernt.
Auch das vielseitige Begleitprogramm zur Ausstellung ist nun angelaufen und wir haben am Abend des 19. September gemeinsam mit Rasmus Meyer, Kommunikationschef des Sydslesvigsk Forening in Flensburg über Unterschiede und Gemeinsamkeiten im Alltag von Sorben/Wenden und der dänischen Minderheit in Deutschland gesprochen. Obwohl die dänische Minderheit durch Dänemark eine wichtige Unterstützerin hat, stellen sich auch hier Fragen nach der Identität und Sichtbarkeit. Viele gut ausgebildete Menschen wandern zudem nach Dänemark aus. Auch die Medien waren ein Thema. Es gibt zwar eine Tageszeitung, die Flensborg Avis, aber beim Thema Rundfunk, werden sie immer darauf verwiesen, doch dänisches Radio und Fernsehen zu nutzen. Trotz vorteilhafterer Voraussetzungen kämpfen auch die Dänen in Deutschland mit ähnlichen Herausforderungen, wie die Sorben/Wenden in der Lausitz. Es bietet sich ein anhaltender Erfahrungsaustausch und weitere Zusammenarbeit und Projekte an. Vielleicht ist die EUROPEADA, die Fußballmeisterschaft europäischer Minderheiten, die im nächsten Jahr von den Dänen in Deutschland ausgerichtet wird, ein guter Anlass diese Minderheit näher kennen zu lernen.
Rasmus Meyer
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