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Die Kuratorin betreut vorrangig die Sammlung Trachten und Textiles, die derzeit größte Sammlung von Objekten zur niedersorbischen/wendischen Tracht um Cottbus/Chóśebuz. Zu den Beständen gehören neben Trachtenteilen des niedersorbischen Trachtenterritoriums hinaus auch Belegexemplare aller anderer Trachtengebiete der heutigen Lausitz sowie seltene Trachtenteile ehemaliger wendischer Trachtenregionen.
Des Weiteren zeichnet Frau Noack für das Fotoarchiv des Museums sowie für das mit den Sammlungen einhergehende Thema Brauchtum verantwortlich.
In den Arbeitsbereich der Diplomkulturwissenschaftlerin und Sorabistin gehört neben dem zielgerichteten Ausbau und Erhalt dieser Sammlungen, auch deren wissenschaftliche Einordnung, Erforschung und Präsentation.
So trägt sie nicht nur Verantwortung für ihre Sammlungsobjekte im Depot und in der Dauerausstellung, sondern konzipiert und organisiert Ausstellungen zu verschiedensten mit den Sammlungsbereichen im Zusammenhang stehenden Themen, veröffentlicht dazu wissenschaftliche Beiträge und vermittelt das erworbene Wissen in Vorträgen und spezifischen Führungen.
Herausragende Projekte ihrer Arbeit der vergangenen Jahre sind u.a. die Ausstellungen zur Tracht des Hannoverschen Wendlandes, zur oderwendischen Tracht und zum Thema Wendische Ammen. Zu den Ausstellungsprojekten erschienen jeweils umfangreiche wissenschaftliche Publikationen.
Im Zuge der Umgestaltung des Wendischen Museums und der Neukonzipierung und Neugestaltung der Dauerausstellung wirkte Martina Noack als leitende Kuratorin. Für die 2006 erstmalig erschienene museumseigene Schriftenreihe „Sorbische Kostbarkeiten – Serbske drogotki“ arbeitet sie als Redakteurin.
– Diplomkulturwissenschaftlerin/Sorabistin
– Kuratorin – Bereiche: Trachten und Textiles, Bräuche, Fotografie
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Die Kuratorin betreut die Sammlungen Bildende Kunst, Volkskunst und Alltagskultur, die 1986 für ein neues wendische Museum gegründet wurden.
Durch Ankäufe, Schenkungen, Übernahmen und Dauerleihgaben bewahrt das Museum Zeugnisse/Artefakte zur wendischen Kulturgeschichte, die durch die Konzentration in den genannten Sammlungen eine Grundlage für weitere, wissenschaftliche Bearbeitungen bieten. Enge Partnerschaften zu Spezialisten, u.a. im Sorbischen Institut und weiteren Institutionen, beförderten diese Arbeit im Verlauf der vergangenen 35 Jahre.
Mit Stolz können wir von einem bedeutenden Fundus zur Kulturgeschichte der Niederlausitzer Sorben/Wenden sprechen, der weiterhin systematisch qualifiziert wird.
Die Werke der Malerei, Grafik, Plastik, Drucke, Fotografie, Plakatk- und Textilkunst reichen vom 19. Jahrhundert bis in die Gegenwart und widerspiegeln das künstlerisch-ästhetische Empfinden und die Auffassung der Kunstschaffenden zur heimatlichen Landschaft und der darin lebenden Menschen. Gegenwartskünstler widmen sich verstärkt der Veränderung der Lausitzer Landschaft und dem damit verbundenen Verlust wendischer Identität. Sie zu fördern, gehört zur Aufgabe des Museums.
Ergebnisse der Sammlungstätigkeit und Projektarbeit sind auch in sorbischer/wendischer Sprache in Vorträgen und Publikationen veröffentlicht.
Die Sammlung zur Bildenden Kunst begann mit einem umfangreichen Konvolut von Aquarellen aus dem Nachlass des Vetschauer Malers Wilhelm Schieber. Werke weiterer niedersorbischer/wendischer und obersorbischer Maler mit niederlausitzer Themen kamen hinzu, auch von namhaften Wegbereitern für eine eigenständige sorbische/wendische bildende Kunst. Kunstwerke aus wendischen Ausstellungen innerhalb des “alten” Stadtmuseums sind zum Teil integriert worden.
Durch das Einbinden der Werke in die museale Sammlung erfahren Künstlerpersönlichkeiten z.T. erstmalig gebührende Wertschätzung. Die ermittelten Geschichten zu dargestellten Personen und Situationen um den Entstehungsprozess geben zudem neue Informationen zur Kulturgeschichte allgemein. Große Aufmerksamkeit konnte das Museum auch durch Neu- und Wiederentdeckungen wendischer Künstler wie Paul und Fritz During, Carlo Noack oder Alfred Janigk erlangen.
Kunstwerke wendischer Maler mit den Themen Landschaft, Alltag und Brauchtum zeugen von innerer Sicht, die Spreewaldmalerei vermittelt den Blick von außen auf die Niedersorben.
Mit zunehmender Bekanntheit des Wendischen Museums gelangten herausragende Kunstwerke aus Privatbesitz in die Kunstsammlung und sind damit der Öffentlichkeit zugänglich.
Zur Volkskunstssammlung gehören Einzelobjekte und Konvolute Lausitzer Künstler und Laien, die oft auf mehreren Gebieten kreativ arbeiten. Sie schöpfen ihre Themen vielfach aus der ungebrochenen Brauchtumspflege und arbeiten auf Papier, mit Ton, Glas oder auf der Eierschale. Die Ostereiersammlung umfasst rund 900 traditionell verzierte Hühner-, Gänse- und Straußeneier, die zu Ostern präsentiert werden.
Der Fokus für das Sammeln von Zeugnissen zur Alltagsgeschichte liegt auf Verzierungen, Datierungen und Inschriften. Dabei sind wendische Inschriften sehr selten.
Die Keramiksammlung vermittelt einen Querschnitt verschiedenster Erzeugnisse aus Lausitzer Töpfereien.
Die Anzahl der Spreewald-Souvenirs widerspiegelt die Vermarktung des Spreewaldes als einzigartige Landschaft innerhalb Deutschlands. Dabei sind wendische Trachten ein häufig gewähltes Motiv zur Bewerbung touristisch geprägter Orte.
– Diplomkulturwissenschaftlerin/Sorabistin
– Kuratorin – Bereiche: bildende Kunst, Volkskunst, Alltagskultur, Souvenirs
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Katharina Kliem arbeitet seit August 2023 als Museumspädagogin des Hauses.
Ihre Aufgabe ist es das kulturelle und historische Erbe der niederlausitzer Sorben/Wenden begreiflich und erfahrbar zu machen. Die Erkenntnis um die kulturelle Vielfalt, die diese Region schon seit hunderten von Jahren ausmacht, kann zum Abbau von Vorurteilen führen und die Toleranz und Weltoffenheit der Region stärken. Die Vermittlung dieser Vielfalt ist ein wichtiger Beitrag zur Demokratiebildung und Entwicklung von interkultureller Kompetenz sowohl bei Kindern, als auch bei Erwachsenen.
Neben Angeboten für Schulklassen organisiert die Archäologin und Grundschulpädagogin Veranstaltungen für Familien und Erwachsene. Weiterhin arbeitet sie daran die Dauerausstellung um Angebote für Kinder zu erweitern und begleitet die Konzeption von Sonderausstellungen.
Das Museum mit seiner einzigartigen Vielfalt an Objekten zur niedersorbischen Geschichte und Kultur sowohl analog, als auch digital sichtbarer zu machen, ist ebenfalls eines ihrer Arbeitsfelder.
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