Erste Schritte zur Schaffung eines eigenständigen sorbischen/wendischen Museums in Cottbus/Chóśebuz werden bereits zum Ende der DDR unternommen. Ab 1991 wird das 1986 von der Stadt angekaufte Gebäude in der Mühlenstraße 12 saniert. Der Umbau des Hauses als auch der Einbau einer Dauerausstellung zur Geschichte und Kultur der Niedersorben/Wenden werden durch das Land Brandenburg, die Stiftung für das sorbische Volk und die Stadt Cottbus/Chóśebuz finanziert.
Am 3. Juni 1994 wird das Wendische Museum feierlich eröffnet. Erstmals ist die Kulturgeschichte der Sorben/Wenden in der Niederlausitz in einer Dauerausstellung umfassend präsent. Im Frühjahr 1996 wird die Ausstellung mit einer Exposition zur Frühgeschichte der Sorben/Wenden im Kellergeschoss des Hauses erweitert.
Die akut vom Aussterben bedrohte niedersorbische/wendische Sprache lebendig zu halten, ist wichtiges Anliegen unserer Einrichtung. Darauf achten wir nicht nur in Ausstellungen, sondern u. a. auch in den zahlreichen Publikationen und sonstigen Veröffentlichungen des Museums entschieden auf niedersorbisch-deutsche Zweisprachigkeit. Darüber hinaus bietet das Museum mit der Veranstaltungsreihe “Serbske blido” besonders Muttersprachlern und denen, die die wendische Sprache erlernen möchten, eine Plattform zur aktiven Sprachanwendung.
Mit Unterstützung des Sorbischen Instituts in Cottbus/Chóśebuz und anderer Autoren gibt das Museum seit 2006 eine eigene Schriftenreihe mit dem Titel “Sorbische Kostbarkeiten – Serbske drogotki” heraus.
Nach im Jahre 2016 begonnenen umfangreichen Sanierungs- und Umbaumaßnahmen präsentiert sich das Museum seit Herbst 2020 mit einer neuen, modernen Dauerausstellung.
Das Wendische Museum ist Teil der Städtischen Sammlungen Cottbus/Chóśebuz und wird durch die Stadt und die Stiftung für das sorbische Volk finanziert.