Die Niederlausitz ist der nördliche Teil der Lausitz. Das ehemals von den Flüssen Spree im Norden, Bober im Osten, Schwarze Elster im Süden und Dahme im Westen begrenzte Territorium der Niederlausitz (niedersorbisch: Dolna Łužyca, obersorbisch: Delnja Łužica, polnisch: Dolne Łużyce), wurde einst von mehreren sorbischen Stämmen besiedelt. Die Landschaftsbezeichnung Lausitz/ Łužyca geht auf das altsorbische Wort ług (deutsch: sumpfige, mit Wald bewachsene Niederung) zurück. Daraus wurde der Stammesname für deren Bewohner Lunsizi, Lunsizani, Lusizi oder Lusizer abgeleitet.
Sie selbst bezeichnen sich in ihrer Muttersprache als Serby (deutsch: Sorben oder Wenden), von den Deutschen wurden sie zumeist Wenden genannt. Diese Benennung geht auf römische Geschichtsschreiber zurück, die alle ihnen unbekannten Stämme Veneti nannten. Während der Begriff Wenden in der Oberlausitz in der Mehrheit als abwertend empfunden wird und deshalb zur Selbstbezeichnung selten gebraucht wird, verwenden die Niedersorben zu ihrer deutschsprachigen Selbstbezeichnung die Begriffe Sorben und Wenden nebeneinander und gleichberechtigt.